Beim Design Thinking geht es um das
Lösen von Problemen und das Finden
neuer Ideen. Nach dem Hasso-Plattner-Institut lässt sich Design Thinking in
sechs Phasen unterteilen:
- Verstehen
- Beobachten
- Standpunkt definieren
- Ideen finden
- Prototyp entwickeln
- Testen
Verstehen
Am Anfang wird das
Problem, meistens im Team, genaustens
analysiert. Dabei ist wichtig, dass jedes Teammitglied auf denselben
Kenntnisstand gebracht wird. Im Anschluss werden Fragen erstellt, z. B.: Wie sieht das
Ziel aus? Was sind
Teilziele und
Meilensteine?
Beobachten
In der Beobachtungsphase geht es darum, den
Schmerz des Kunden zu verstehen. Dies kann über
Umfragen bei den Kunden durchgeführt werden, zum Beispiel mit
primärer und / oder
sekundärer Marktforschung. Die Wünsche stehen dabei im Vordergrund. Es soll dem Kunden also kein Produkt aufgedrängt werden.
Standpunkt definieren
Die
ersten beiden Phasen werden analysiert und es wird ein
Ist-Zustand ermittelt. Dieser wird schriftlich und auch grafisch (z. B. Flipcharts)
dokumentiert.
Ideen finden
In Form von
Brainstorming und
Brainwriting werden nun
Ideen zur Lösung gesammelt. Anschließend werden diese
priorisiert. Selbstverständlich stehen auch die Wirtschaftlichkeit, das Budget und die zeitliche Umsetzung dabei im Raum. Auch eine
Wettbewerbsanalyse wird durchgeführt.
Prototyp entwickeln
Mit den gesammelten Ideen wird ein sogenannter
Prototyp entwickelt. Hier gilt das
KISS-Prinzip: Keep it simple and stupid. Mit anderen Worten: je einfacher, desto besser.
Testen
Nun wird der Prototyp bei den Kunden getestet.
Fehler werden eliminiert und gute Aspekte gesammelt. Dabei werden auch
neue Ideen gesammelt. Wichtig sind eine große
Flexibilität und kein Beharren auf einer Idee oder einem Prototyp. Sehr gut lassen sich hier die
W-Fragen einsetzen, um die Zusammenhänge gut zu verstehen:
-
wer
- was
- wann
- mit wem
- wieso
- wo
- wie
Laut IDEO können die sechs Phasen wie folgt beschrieben werden
- Frame a question: Finden Sie eine wesentliche Frage, die andere dazu inspiriert, nach kreativen Lösungen zu suchen.
- Gather inspiration: Inspirieren Sie zum Denken von Neuem, indem Sie herausfinden, was Menschen wirklich brauchen.
- Generate ideas: Lassen Sie offensichtliche Lösungen hinter sich, um zu bahnbrechenden Ideen zu gelangen.
- Make ideas tangible: Erstellen Sie grobe Prototypen, um zu begreifen, wie Sie Ideen verbessern können.
- Test to learn: Verfeinern Sie Ideen, indem Sie Feedback sammeln und vorwärts experimentieren.
- Share the story: Erstellen Sie eine menschliche Geschichte, um andere zum Handeln aufzufordern.
IHK-Prüfung
In der
Prüfung "
Fachwirt:in E-Commerce" könnte die IHK beispielsweise die
folgende Aufgabe geben:
Wie können neue Ideen in Bezug auf ein Problem des Unternehmens aus der Fallstudie gefunden werden? Hier könnten Sie die
Design-Thinking-Methode ins Spiel bringen und einige oder alle Phasen einsetzen. Wichtig ist, dass Sie ein
strukturiertes Konzept haben.
Autor(en):
Kristoffer Ditz
letzte Änderung K.D. am 22.07.2022
Autor(en):
Kristoffer Ditz
Bild:
Bildagentur: PanthaMedia / Jirsak
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Autor:in
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Herr Kristoffer Ditz
Kristoffer Ditz ist Leiter der Hanseatic Business School in Hamburg und Dozent an der AMD Modeakademie. Er verfügt über langjährige Erfahrung im Controlling bei Handelsunternehmen. Seine Schwerpunkte sind Ein- und Verkaufscontrolling sowie das Online-Controlling.
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