Das Personalmarketing bzw.
Recruiting beschäftigt sich mit dem Einstellen von neuen Mitarbeitern. Gerade in Zeiten des
Internets haben die Jobsuchenden die Möglichkeit, sehr viele Informationen über das
Unternehmen herauszufinden.
Über folgende Punkte informieren sich die Jobsuchenden:
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Bewertungsportale gibt es hierfür zur Genüge. Die
Recruiter müssen daher viel
Marketing betreiben, um das Unternehmen nach außen hin gut darzustellen. Im
Onboarding-Prozess ist das Recruiting-Team besonders gefordert. Denn auch über die Einladung bis zur Einstellung und Einarbeitung berichten (ehemalige) Mitarbeiter in den Foren. Genauso verhält es sich im
Offboarding-Prozess, wenn die Mitarbeiter das Unternehmen verlassen, entweder freiwillig oder unfreiwillig.
Für die Stellenanzeigen hat das
Personalmarketing im E-Commerce den Vorteil, dass Anzeigen sowohl bei Jobportalen als auch auf der eigenen Website geschaltet werden können. Im
E-Recruiting werden folgende Kanäle eingesetzt:
Praxis-Tipp
Studien haben ergeben, dass die Bezeichnung "
Job und Karriere" am häufigsten angeklickt wird, im Gegensatz zu beispielsweise "Stellenangebote".
Was erwarten die Bewerber grundsätzlich?
- keine Standardabsage
- Pünktlichkeit bei Vorstellungsgesprächen
- keine Abweichungen von der Stellenanzeige während des Vorstellungsgespräches
- schneller Bewerbungsprozess
- faires Gehalt
- gute Arbeitgeberbewertungen
- Onlinebewerbung < 20 Minuten
- mobile Bewerbung
- angenehme Atmosphäre beim Gespräch
- Karriereseite
Was erwarten die Bewerber von der Karriereseite?
- Button in der Hauptnavigationsleiste
- "Job & Karriere" statt Karriere
- Stellenangebote schnell auffindbar
- Informationen über das Unternehmen
- Job-Alert
- Ansprechpartner
- Infos über Weiterentwicklungsmöglichkeiten
- Angaben zur Work-Life-Balance
- Angaben zu Nachhaltigkeit
- Der Arbeitgeber soll vorgestellt werden, nicht das Produkt.
Internes und externes Recruiting
Im Recruiting wird unterschieden zwischen internem und externem Recruiting. Zunächst muss die Stelle
intern ausgeschrieben werden. Sollte sich hier kein
geeigneter Kandidat finden lassen, würde die Stellenanzeige
extern veröffentlicht. Die Unterschiede sehen wie folgt aus:
Intern:
- kostengünstig
- Chance für andere Mitarbeiter
- Frust bei Mitarbeitern – zusätzliche Aufgaben
- kurze Einarbeitungszeit
Extern:
- Kostenaufwand
- hohe Anzahl an Bewerbungen
- Entlastung für andere Mitarbeiter
- längere Einarbeitungszeit
- Innovationen durch neue Ideen
Mögliche IHK-Prüfungsfragen
Nennen Sie die
Vor- und Nachteile beim Einsatz von E-Recruiting.
Antworten:
Vorteile:
- Reichweite
- schnelle Schaltung von Stellenprofilen
- Aktualisierung der Stellenanzeige
- zeitlicher Aufwand – automatisierte Antworten
- Status zu den Bewerbungskandidaten
- Controlling
Nachteile:
- technische Komplikationen
- zu viel Automatisierung
- Kostenfaktor
- zeitlicher Aufwand
- Datenschutz im Internet
Bewerberbeurteilung
Bei der
Bewerberauswahl müssen die Recruiter aus einer Vielzahl von Bewerbungen die richtigen Kandidaten auswählen. Erstellen Sie eine Bewerberbeurteilung mit mehreren
Kriterien, um die Kandidaten im Recruiting besser zu beurteilen. Hierfür kann wieder das
Scoring-Modell eingesetzt werden.
Kriterium / Punkte
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1
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2
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3
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4
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5
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Gewichtung %
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Erscheinungsbild
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X
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5 %
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Auftreten
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X
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5 %
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Ausbildung
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X
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|
5 %
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Weiterbildung
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X
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2 %
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Berufserfahrung
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X
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25 %
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Branchenkenntnisse
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|
X
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|
2 %
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Werdegang
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X
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10 %
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Fremdsprache 1
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X
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|
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5 %
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Fremdsprache 2
|
X
|
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3 %
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EDV (WWS)
|
|
X
|
|
|
|
3 %
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MS Office
|
|
|
X
|
|
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20 %
|
Gehaltsvorstellung
|
|
|
|
X
|
|
10 %
|
Verfügbarkeit
|
|
|
|
|
X
|
5 %
|
Check:
|
|
|
|
|
|
100 %
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Name:
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Мах Mustermann
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Verfügbarkeit:
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01.10.22
|
Gehaltsvorstellung:
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30.000 Euro p.a.
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Erreichte Punktе Ø
|
3,75
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Maximale Punkte Ø
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5,00
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Index
|
75 %
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Fragebogen beim Vorstellungsgespräch
Die IHK könnte Sie in der Prüfung "
Fachwirt:in E-Commerce" bitten, einen
Fragebogen zu erstellen, der während des
Vorstellungsgesprächs eingesetzt werden soll, um den Bewerbungskandidaten mit den Antworten noch besser beurteilen zu können:
Mögliche Fragen für ein Vorstellungsgespräch
- Wieso sollten wir Sie einstellen, im Gegensatz zu den anderen Bewerbern?
- Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
- Wie stellen Sie sich einen typischen Arbeitstag bei uns vor?
- Welche Projekte haben Sie erfolgreich abgeschlossen?
- Welche Schwierigkeiten hatten Sie bisher in Ihrem Job und wie haben Sie diese gelöst?
Checkliste
Die IHK könnte Ihnen die Aufgabe geben, eine
Checkliste für das
Recruiting zu erstellen, damit das Unternehmen professionell wirkt und es gute Bewertungen von Bewerbungskandidaten im Internet erhält. Diese Checkliste könnte dann so aussehen:
Checkliste für erfolgreiches Recruiting
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Werden weitere Schritte erläutert?
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Sind die Antwortzeiten ап den Bewerber kurz?
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Sind Ihге Absagen individuell?
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Bieten Sie eine angenehme Gesprächsatmosphärе?
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Wurden Ihre Mitarbeiter (aus anderen Abteilungen) zu den Anforderung befragt?
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Ist Ihre Karriereseite benutzerfreundlich?
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Nehmen Sie Bewerber in einen Pool auf?
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Prüfen Sie, ob Sie einen Kandidaten auf mehreren offenen Positionen einsetzen können?
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Bedanken Sie sich beim Kandidaten für die investierte Zeit?
|
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Erheben Sie ein Feedback nach der Einstellung des Kandidaten?
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Einbeziehungen der Mitarbeiter im Recruiting-Prozess
Nennen Sie die
Vor- und Nachteile, wenn Sie Ihre Mitarbeiter in den Bewerbungsprozess einbeziehen.
Antworten:
Vorteile:
- Erfahrung im Daily Business
- Mitarbeiter fühlen sich wertgeschätzt.
- Mitarbeiter entwickeln sich weiter.
Nachteile:
- Der Kandidat könnte besser sein als der Mitarbeiter.
- Meinungsverschiedenheiten
- Es könnten Gehaltswünsche besprochen werden.
Checkliste für Online-Stellenanzeige
Erstellen Sie eine Checkliste für eine Stellenanzeige, die online geschaltet werden soll:
- SEO-optimiert?
- Mitarbeiter gefragt?
- Arbeitgebervorteile genannt?
- Share Buttons?
- Diskriminierung vermieden? (m/w/d)
- Anforderungsprofil realistisch?
- Ansprechpartner wird genannt?
- Keine Floskeln genannt? (z. B. Es erwartet Sie eine spannende Tätigkeit)
- Ist die Anzeige bodenständig?
- Ist die Anzeige authentisch?
Onboarding
Erstellen Sie eine
Checkliste für den
ersten Arbeitstag Ihres neuen Mitarbeiters.
Checkliste:
Begrüßung, Vorstellen der Kollegen und Vorstellen des Paten (Bezugsperson des neuen Mitarbeiters während der Einarbeit)
Firmenphilosophie und
Organigramm vorstellen: Gibt es Dokumente?
Informationen
Aufenthaltsraum
Öffnungszeiten
Fluchtwege
Namensschild
Toiletten
Personalkarte
Zeiterfassung
Mitarbeitergarderobe
Personalkauf
Lagerräume (Büromaterial und/oder Ware)
Pauseneinteilung
Kantine
Fitnessstudio
Parkausweis Tiefgarage
wichtige Telefonnummern (IT, HR, Buchhaltung etc.)
Feedback:
- Austausch der gegenseitigen Erwartungshaltungen
- Feedback zum Gespräch
Autor(en):
Kristoffer Ditz
letzte Änderung K.D. am 05.10.2022
Autor(en):
Kristoffer Ditz
Bild:
Bildagentur PantherMedia / eamesBot
|
Autor:in
|
Herr Kristoffer Ditz
Kristoffer Ditz ist Leiter der Hanseatic Business School in Hamburg und Dozent an der AMD Modeakademie. Er verfügt über langjährige Erfahrung im Controlling bei Handelsunternehmen. Seine Schwerpunkte sind Ein- und Verkaufscontrolling sowie das Online-Controlling.
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